Cubes erstellen und konfigurieren in Planning Analytics | TM1 für Dummies

BI2run - Cubes

IBM Planning Analytics ermöglicht durch seine multidimensionale Struktur nicht nur die Analyse, sondern auch die präzise Planung und Steuerung von Daten. Eine zentrale Rolle spielen dabei Cubes – mehrdimensionale Datenmodelle, die Informationen strukturiert speichern und flexibel auswertbar machen. In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du in Planning Analytics Workspace (PAW) einen Cube erstellst und konfigurierst. 

Hinweis: Der Begriff “TM1” wird aus historischen Gründen oft noch synonym für “IBM Planning Analytics” verwendet, bezieht sich heute aber offiziell nur noch auf die Datenbank-Engine.   

Was ist ein Cube? 

Ein Cube ist eine mehrdimensionale Datenstruktur, die aus mehreren sogenannten Dimensionen besteht. Jede Dimension stellt eine Perspektive auf deine Daten dar – z. B.: 

  • Zeit (Jahre, Quartale, Monate) 
  • Produkte (Kategorien, Artikelnummern) 
  • Regionen (Länder, Vertriebsgebiete) 
  • Versionen (Plan, Forecast, Ist) 
  • Kennzahlen (Umsatz, Absatz, Kosten etc.) 

Ein Cube speichert dann zu jeder Kombination dieser Dimensionselemente einen Wert – z. B. den Umsatz für Produkt A in Q1/2024 in Deutschland

1. Dimensionen erstellen 

Bevor du einen Cube aufbauen kannst, brauchst du die einzelnen Dimensionen. In PAW geht das wie folgt: 

So erstellst du eine Dimension in PAW: 

  1. Melde dich im Planning Analytics Workspace (PAW) an. 
  2. Navigiere zu “Daten und Modelle”
  3. Öffne eine bestehende Workbench oder erstelle eine neue. 
  4. Melde die Datenbank an, in der du arbeiten möchtest. 
  5. Erstelle eine neue Dimension per Rechtsklick auf “Dimensionen” > “Neue Dimension”
  6. Vergib einen Namen (z. B. „Zeit“) und speichere. 
  7. Öffne die Dimension – sie ist zunächst leer. 
  8. Füge Elemente (Stammdaten) manuell hinzu oder importiere sie per TurboIntegrator (TI)-Prozess

Tipp: Gute Cubes haben in der Regel 5–7 Dimensionen. Mehr Dimensionen bedeuten mehr Flexibilität, aber auch höhere Komplexität und potenziell schlechtere Performance. 

2. Cube erstellen 

Wenn deine Dimensionen bereit sind, kannst du den Cube anlegen: 

Cube-Erstellung in PAW: 

  1. Rechtsklick auf „Cubes“ > “Neuer Cube”
  2. Wähle die Zieldatenbank, vergib einen Namen (z. B. „Umsatzplanung“). 
  3. Wähle die gewünschten Dimensionen aus und ordne sie sinnvoll an (z. B. Zeit > Version > Organisation > Produkt > Kennzahl). 
  4. Klicke auf “Erstellen”
  5. Öffne den Cube und erstelle eine Ansicht, um Daten auf der untersten Ebene einzugeben. 
BI2run - IBM Cube

3. Regeln (Rules) für Berechnungen definieren 

Cubes können mit Berechnungslogik angereichert werden – dafür nutzt du sogenannte Rules

Beispiel: 

[‘Gesamt’] = N: 
[‘Region A’] + [‘Region B’]; 

Das bedeutet: Das Element „Gesamt“ soll den Wert aus „Region A“ und „Region B“ addieren – aber nur auf der untersten Ebene (N-Level)

So legst du eine Rule an: 

  1. Gehe zu deinem gewünschten Cube
  2. Wähle „Regeln bearbeiten“. 
  3. Trage deine Regel in den Editor ein. 
  4. Speichere und teste sie über die Validierungsfunktion. 

4. Zugriff und Berechtigungen konfigurieren 

In Planning Analytics kannst du präzise steuern, wer was sehen und bearbeiten darf. 

Vorgehen bei PAW: 

  1. Gehe zu “Verwaltung” > “Benutzer & Gruppen”
  2. Ordne Benutzer einer Rolle zu: 
    • Administrator 
    • Modellierer 
    • Analyst 
    • Konsument 
  3. Lege Gruppenrechte für Cubes, Dimensionen und Ansichten fest. 
  4. Optional: Importiere Rechte automatisiert via CSV-Datei

    Vorgehen bei TM1: 

    1. Nutze Security Cubes, z. B.: 
    2. }ElementSecurity_DIMNAME für Element-Ebene 
    3. }ClientGroups zur Verknüpfung von Benutzern und Gruppen 

    Rechtetypen: 

    • None – Kein Zugriff 
    • Read – Leserechte 
    • Write – Schreibrechte 

    🔒 CellSecurity ist möglich, aber selten genutzt – eher bei sehr sensiblen Daten. 

    Fazit 

    Cubes sind das Herzstück von IBM Planning Analytics. Mit einer klaren Struktur, sinnvoll gewählten Dimensionen und sauberer Datenlogik lassen sich selbst komplexe Planungs- und Analysemodelle effizient abbilden. Gerade am Anfang lohnt es sich, mit einfachen Cubes zu starten und diese schrittweise zu erweitern. 

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