TurboIntegrator (TI) ist ein mächtiges Tool innerhalb von TM1, das die Last der Datenverwaltung durch das Laden, Transformieren und Automatisieren von Prozessen erleichtert. Für Anfänger in diesem Bereich bietet der folgende Artikel eine grundlegende Einführung in die wichtigsten Aspekte von TurboIntegrator-Prozessen.
Hinweis: Der Begriff “TM1” wird aus historischen Gründen oft noch synonym für “IBM Planning Analytics” verwendet, bezieht sich heute aber offiziell nur noch auf die Datenbank-Engine.
Was ist TurboIntegrator?
TurboIntegrator dient in TM1 als Skripting- und Prozessautomatisierungs-Engine. Diese ermöglicht es, Daten aus einer Vielzahl von externen Quellen wie SQL-Datenbanken, Flatfiles und ODBC zu importieren und diese innerhalb von TM1 zu transformieren und zu laden.
Darüber hinaus bietet TI die Möglichkeit, Regeln und Dimensionen dynamisch zu erstellen und anzupassen, wodurch sich Routineaufgaben wie das Aktualisieren von Hierarchien oder das Laden neuer Daten automatisieren lassen.
Aufbau eines TI-Prozesses
Ein TI-Prozess gliedert sich in vier Hauptabschnitte, die jeweils spezifische Funktionen erfüllen:
- Prolog: Wird einmalig vor dem eigentlichen Datenimport ausgeführt und dient dazu, Variablen zu initialisieren, Datenquellen zu definieren und andere vorbereitende Schritte durchzuführen.
- Metadata: Fokussiert auf Änderungen an Dimensionen oder Hierarchien wie das Hinzufügen von Elementen oder das Aktualisieren von Attributen und wird für jede Zeile der Datenquelle ausgeführt.
- Data: Nach vollständigem Durchlaufen von Metadata werden in diesem Abschnitt die Daten in Cubes geladen oder transformiert. Der hier geschriebene Code wird für jede Zeile der Datenquelle ausgeführt.
- Epilog: Wird einmalig nach der Verarbeitung der Daten durchgeführt und ermöglicht abschließende Aktionen wie das Schreiben von Logs oder das Senden von Benachrichtigungen.
Grundlegende Schritte zur Erstellung eines TI-Prozesses
Die Erstellung eines TI-Prozesses beginnt mit der Auswahl einer neuen Datenquelle im TI-Prozess-Editor, sei es eine Textdatei, eine ODBC-Verbindung oder eine CubeView. TM1 erkennt automatisch die Felder und erstellt entsprechende Variablen. Die Variablen werden dabei von Metadata & Data verwendet (s. Oben)
Nach dem Schreiben des notwendigen TM1-Skriptcodes in den entsprechenden Abschnitten wird der Prozess im Editor getestet und das Log auf Fehler überprüft. Bei Bedarf können Breakpoints gesetzt oder Testdaten verwendet werden, um den Code gezielt mit Hilfe des Debuggers zu analysieren und eventuelle Fehlerquellen schrittweise zu identifizieren.
Wichtige TI-Funktionen und Best Practices für Anfänger
Einige wesentliche Funktionen in TI-Prozessen umfassen das Schreiben von Daten in Cubes, das Bearbeiten von Dimensionselementen und das Steuern von Datenquellen.
Für Anfänger ist es ratsam, den Code zu strukturieren, Fehlerprotokollierung effektiv zu nutzen, Backups von Dimensionen und Cubes zu machen und Prozesse schrittweise mit Testdaten zu testen, um Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Ein besonders nützlicher Einstieg für Anfänger ist die Erstellung einer Zeitdimension. Diese lässt sich bequem über die Menüführung erstellen – ganz ohne Programmierkenntnisse. Dabei können auch Mitglieder, wie z. B. Zeitperioden, aus Excel-Dateien importiert und automatisch in eine strukturierte Form überführt werden.
Das erleichtert den Einstieg erheblich, da viele Schritte visuell und nachvollziehbar sind. Nach Abschluss der Menüführung wird automatisch ein TI-Prozess generiert, der als Grundlage für spätere Automatisierungen oder Anpassungen dient.

Fazit
TurboIntegrator-Prozesse bieten eine leistungsstarke Möglichkeit, Datenprozesse in TM1 effizient zu automatisieren und zu steuern. Auch wenn der Einstieg zunächst komplex wirken kann, erleichtert ein strukturiertes Vorgehen – kombiniert mit Best Practices und visuellen Hilfen – das Verständnis erheblich. Mit zunehmender Erfahrung eröffnen sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten, die weit über einfache Datenimporte hinausgehen. Wer das Potenzial von TI-Prozessen frühzeitig erkennt und nutzt, legt den Grundstein für eine leistungsfähige und skalierbare BI-Umgebung.
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