SFDR im Fokus: Aufsichtsbehörden legen neuen PAI-Bericht vor 

BI2run - SFDR

Die europäischen Aufsichtsbehörden haben einen neuen Bericht zu den PAI-Offenlegungen vorgelegt. Was er für Finanzmarktakteure, Aufsichten und Unternehmen bedeutet – und warum die Ergebnisse weit über die Finanzbranche hinausreichen.

Worum geht es? 

Die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) verpflichtet Banken, Fonds und Versicherer dazu, offenzulegen, welche Nachhaltigkeitswirkungen ihre Investitionen haben. Kernstück sind die Principal Adverse Impacts (PAIs) – also die wesentlichen nachteiligen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. 

Auf den ersten Blick betrifft das nur die Finanzbranche. In der Praxis wirken die Anforderungen jedoch direkt auf Unternehmen außerhalb der Finanzbranche: Denn Finanzakteure brauchen ESG-Daten von den Unternehmen, in die sie investieren oder denen sie Kredite geben. 

Die News 

Am 9. September 2025 haben die europäischen Aufsichtsbehörden (EBA, EIOPA und ESMA) ihren neuen Jahresbericht zu den PAI-Offenlegungen veröffentlicht. Die wichtigsten Erkenntnisse: 

  • Fortschritte: Immer mehr Marktteilnehmer berichten über PAIs, die Datenqualität steigt. 
  • Ungleich verteilt: Große internationale Anbieter sind deutlich transparenter als kleinere. 
  • Klarer Auftrag: Nationale Aufsichten sollen die Qualität künftig stärker überwachen. 

Parallel arbeitet die EU-Kommission an einer SFDR-Reform, deren Vorschläge Ende 2025 vorliegen sollen. Sie soll PAIs klarer und praxisnäher gestalten, eng mit der CSRD verzahnen und ESG-Daten zu einem festen Bestandteil der Finanz- und Investitionslogik machen. 

Worum das wichtig ist 

Die PAIs machen sichtbar, welche negativen Effekte Investitionen verursachen – von Treibhausgasemissionen über Biodiversitätsverluste bis zu Menschenrechtsverstößen. 

  • Transparenz: Anleger sehen Chancen und Risiken. 
  • Vergleichbarkeit: Standardisierte Templates schaffen Übersicht. 
  • Greenwashing vermeiden: Auch unbequeme Fakten werden sichtbar. 
  • Druck auf Unternehmen: Finanzmarktteilnehmer fordern Daten von der Realwirtschaft. 

Damit betreffen PAIs nicht nur Banken und Fonds, sondern auch Unternehmen außerhalb der Finanzbranche, die ihre ESG-Kennzahlen bereitstellen müssen.  

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