Was ist ESG? Ein Leitfaden für Unternehmen

BI2run - Was ist ESG

ESG steht für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Diese drei Dimensionen helfen Unternehmen, ihre Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung messbar zu machen, transparent darzustellen und aktiv zu verbessern.

Warum ist ESG aktuell so wichtig geworden?

Immer häufiger erwarten Investoren, Kunden und Gesetzgeber, dass Unternehmen nachhaltiger und verantwortungsbewusster handeln. Diese Erwartungen sind insbesondere durch neue regulatorische Vorgaben entstanden. Wer die Kriterien erfüllt, profitiert nicht nur von verbesserten Finanzierungsmöglichkeiten, höherer Kundenbindung und gesteigerter Arbeitgeberattraktivität, sondern reduziert auch regulatorische Risiken.

Gesetzliche Vorgaben wie die EU-Taxonomie, die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) verpflichten Unternehmen zunehmend, ESG-Themen in ihre Berichterstattung zu integrieren. Dabei gilt die sogenannte „doppelte Wesentlichkeit“ – Unternehmen müssen offenlegen, wie ihre Aktivitäten wirtschaftlich relevant sind und gleichzeitig gesellschaftlich wirken.

Was bedeuten die drei ESG-Säulen?

Gerade in Deutschland verbinden viele mit Nachhaltigkeit in erster Linie ökologische Themen. Doch ESG bedeutet weit mehr als nur Umweltaspekte. Nachhaltigkeit umfasst ebenso soziale Verantwortung und gute Unternehmensführung. Wie Unternehmen diese drei Bereiche praktisch angehen können, zeigen die folgenden Beispiele:

Womit können Unternehmen Umweltbewusstsein konkret umsetzen?

  • Reduzierung von CO₂-Emissionen
  • Nachhaltige Ressourcennutzung
  • Förderung einer Kreislaufwirtschaft

Wie übernimmt man soziale Verantwortung als Unternehmen?

  • Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen
  • Chancengleichheit und Diversität
  • Achtung der Menschenrechte entlang der Lieferkette

Wie lässt sich gute Unternehmensführung praktisch leben?

  • Vermeidung von Korruption und Interessenkonflikten
  • Förderung ethischer Geschäftspraktiken
  • Transparente und verantwortungsvolle Unternehmensführung

Welche Herausforderungen sehen Unternehmen beim Einstieg?

Unternehmen berichten oft, dass die Komplexität der ESG-Anforderungen eine Herausforderung darstellt. Häufig fehlt es an einer klaren Datenbasis und ausreichendem Know-how, um die Anforderungen zielgerichtet umzusetzen. Hinzu kommt, dass der konkrete wirtschaftliche Mehrwert auf den ersten Blick oft nicht greifbar erscheint. Dies kann Unternehmen verunsichern und die Umsetzung verzögern.

Wie starten Unternehmen erfolgreich mit ESG?

Am besten gelingt der Einstieg, wenn Unternehmen zuerst eine klare Bestandsaufnahme der aktuellen Aktivitäten durchführen. Darauf folgt eine Wesentlichkeitsanalyse, um die wirklich relevanten Themen zu identifizieren. Die Einbindung interner und externer Stakeholder ist dabei entscheidend, um Klarheit über Erwartungen und Anforderungen zu gewinnen. Anschließend sollten klare Ziele und konkrete Maßnahmen definiert und diese transparent und regelmäßig kommuniziert werden.

BI2run - ESG-Start

Häufige Missverständnisse – was Unternehmen wissen sollten

Immer wieder begegnen Unternehmen einigen Missverständnissen rund um ESG. Ein häufiges Vorurteil lautet, ESG verursache nur zusätzliche Kosten ohne wirtschaftlichen Nutzen. Tatsächlich eröffnet ESG vielfältige langfristige Wettbewerbsvorteile, indem es Risiken reduziert, neue Geschäftsmöglichkeiten erschließt und langfristige Stabilität fördert.

Ein weiteres Missverständnis besteht darin, dass ESG ausschließlich für Großunternehmen relevant sei. Tatsächlich betrifft ESG zunehmend auch kleinere Unternehmen, da große Unternehmen und Regulierungsbehörden Nachhaltigkeitsstandards verstärkt entlang der gesamten Lieferkette einfordern.

Schließlich betrachten viele Unternehmen ESG als einmaliges Projekt, das schnell erledigt werden kann. Doch ESG ist ein kontinuierlicher Prozess, der eine langfristige und nachhaltige Integration in alle Geschäftsbereiche verlangt.

Herausforderungen beim Einstieg in ESG

Die Umsetzung von ESG-Kriterien erfordert tiefgehendes Verständnis, eine zuverlässige Datengrundlage und geeignete Ressourcen. Unternehmen sind oft mit der Komplexität und Dynamik der ESG-Regularien überfordert, was Unsicherheiten hervorruft und den Fortschritt bremst.

So gelingt der erfolgreiche Start

Um ESG erfolgreich umzusetzen, empfiehlt sich eine strukturierte Vorgehensweise:

  1. Bestandsaufnahme: Identifikation und Bewertung bestehender ESG-relevanter Aktivitäten
  2. Wesentlichkeitsanalyse: Klärung der wichtigsten ESG-Themen aus Unternehmens- und Stakeholder-Sicht
  3. Stakeholder-Dialog: Einbindung von internen und externen Interessengruppen zur besseren Orientierung
  4. Strategieentwicklung: Entwicklung klarer ESG-Ziele, Maßnahmenpläne und KPIs
  5. Kontinuierliche Berichterstattung: Regelmäßige Kommunikation und Anpassung der Maßnahmen
BI2run - Data driven sustainability ESG

Fazit

ESG stellt für Unternehmen eine strategische Chance dar, um langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherheit zu erreichen. Nachhaltigkeit ist heute keine optionale Kür mehr, sondern eine notwendige Pflicht. Unternehmen, die ESG aktiv und frühzeitig in ihre Geschäftsstrategie integrieren, profitieren von klaren Wettbewerbsvorteilen, stärken ihre Resilienz gegenüber zukünftigen Markt- und Regulierungsanforderungen und erhöhen nachhaltig ihre Attraktivität für Kunden, Investoren und Talente.

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